Die Whirlpool Galaxie gehört zu den schönsten Galaxien am Nordhimmel und ist ein Paradebeispiel einer Spiralgalaxie mit ausgeprägter Spiralstruktur. Sie hat so ziemlich alles, was eine Galaxie bieten kann: Wir sehen sie „face-on“ – blicken ihr also genau von oben ins Gesicht. Ein gelblich leuchtender Kern, bestehend aus eher älteren Sternen (wie unsere Sonne), in welchem die Sternentstehung mangels Gas- und Staubwolken weitestgehend beendet ist. In den Spiralarmen hingegen strahlen viele junge und heiße Sterne bläulich und die roten Wasserstoffwolken sind aktive Sternentstehungsgebiete in denen massenhaft neue Sterne „geboren“ werden. Auch zahlreiche Dunkelwolken sind zu sehen – die Geburtsstätten zukünftiger Generationen von Sternen. Oberhalb von M 51 ist die Begleitgalaxie NGC 5195 zu sehen (der große gelbe Fleck). Diese befindet sich hinter einem Spiralarm, den sie durch ihre Schwerkraft deutlich verformt bzw. die Krümmung eher „begradigt“ hat. Diese beiden wechselwirkenden Galaxien „tänzeln“ seit hunderten Millionen Jahren miteinander und werden in hunderten Millionen Jahren zu einer Galaxie verschmelzen. Die vielen Sternentstehungsgebiete in M51 sind vermutlich das Resultat der letzten Begegnung mit dem kleineren Begleiter, durch dessen Schwerkraft Gas- und Staubwolken ordentlich „aufgemischt“ wurden. Mit einem Durchmesser von 80.000 Lj ist sie etwas kleiner als unsere Milchstraße und gehört bei einer Entfernung von „nur“ 25 Mio. Lj zu den hellsten und größten Galaxien an unserem Himmel.

Im Juni steht M 51 um 23:00 fast senkrecht über uns im Sternbild Jagdhunde. Sie befindet sich nahe des äußeren Deichsel-Stern ‚Alkaid‘ vom großen Wagen. Ich habe es ausprobiert: Unter dunklem Himmel und mit einem großen Fernglas sind die hellen Kerne von M 51 und NGC 5195 gerade so und sehr vage als „nebelige Flecken“ erkennbar (Celestron Skymaster 15×70). Um die Spiralarme sehen zu können bedarf es jedoch Teleskope über 200mm Öffnung.

Fazit

Bei der Nachbearbeitung fehlt mir eindeutig noch Erfahrung mit PixInsight und das „Gespühr“ für das Bild. Hier noch eine stärker bearbeitetes Bild….

Aufnahmedetails

Belichtung:
L: 181x120s (6h) – 09.04./21.04.23 (Mondalter 18/2 Tage)
R: 111x120s (3.7h) – 12.03.23 (Mondalter: 19 Tage)
G: 87x120s (2.9h) – 15.03.23 (Mondalter: 22 Tage)
B: 102x120s (3.4h) – 06.04./07.04.23 (Mondalter: 15/17 Tage)
Gesamtbelichtungszeit: 16h
FOV: 28‘ x 28‘
Pixelmaßstab: 0,6“/Pixel
Dithering: 2 Pixel alle 10 Bilder
Gain: 100
SensorTemperatur: -20°C
Aufnahmekamera: ZWO ASI 533MM Pro
Filter: Baader CMOS LRGB
Optik: C8 EHD + Reducer 0.7 (f:1477mm d:203mm f/7.4)
Guiding:  OAG + ZWO ASI 220 MM
Montierung: iOptron CEM70
Steuerung: ZWO ASIAIR Plus
Bildbearbeitung: PixInsight
Darks: 30
Flats: je 30
Flat-Darks: 30
Bias: —

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