Reflexionsnebel sind große Gas- und Staubwolken, welche das Licht naher Sterne reflektieren bzw. streuen. Grundsätzlich bestehen Reflexionsnebel aus dem gleichen Material wie Emissionsnebel. Was den Unterschied macht ist der Stern, der den Nebel „beleuchtet“. Bei Reflexionsnebeln ist der Stern nicht heiß genug, um ausreichend energiereiche Strahlung auszusenden, die die Gase im Nebel zum eigenständigen Leuchten anregen wie bei Emissionsnebeln. Daher ist das Lichtspektrum eines Reflexionsnebels dasselbe wie das des „beleuchtenden“ Sterns. Oft erscheinen Reflexionsnebel blau. Verantwortlich hierfür ist die Tatsache, dass kurzwelliges blaues Licht stärker gestreut wird als langwelliges rotes Licht. Es handelt sich um denselben Effekt, der auch unseren Tages-Himmel blau erscheinen lässt.
Da Reflexionsnebel im gesamten Lichtspektrum, also in allen Farben, leuchten müssen diese mit Farbkameras aufgenommen werden. Werden Monochrome Kameras (Schwarz-Weiß) verwendet, müssen die 3 Farben Rot, Grün, Blau nacheinander mit Filtern aufgenommen werden und am PC wieder zu einem Farbbild kombiniert werden.
Ideale Aufnahmebedingungen sind mondlose Nächte, da auch der Mond im gesamten Lichtspektrum leuchtet und mit seinem hellen Licht die Reflexionsnebel „überstrahlt“.
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