Der Hantelnebel ist ein sogenannter Planetarischer Nebel und wurde 1764 von Charles Messier entdeckt (Deshalb die Bezeichnung „M27″). Er befindet sich im Sternbild Füchslein zwischen Schwan und Adler. Die Entfernung zur Erde beträgt lediglich 1000LJ, das Alter wird auf ~10.000 Jahre geschätzt.
Die Namensgebung ist etwas irreführend, da der Nebel in keinem Bezug zu einem Planeten steht. Durch das Teleskop betrachtet, besonders damals, erscheinen diese Emissionsnebel meist kugelförmig wie Planeten und erwecken deshalb den Eindruck eines Gasplaneten, woher der irreführende Name stammt. Dennoch kann man diesen Nebeltyp von anderen Emissionsnebeln durchaus abgrenzen.
Im Vergleich zu anderen Emissionsnebeln sind Planetarische Nebel kleiner und besitzen nur eine sehr kurze Lebensdauer von einigen ~10.000 Jahren. Auch die Entstehung unterscheidet sich.
Planetarische Nebel entstehen am „Lebensende“ von „normalen“ Sternen, wie unsere Sonne. Am Ende ihres Lebens wachsen diese Sterne zu roten Riesen heran und stoßen dabei ihre äußeren Gasschichten ab. Diese breiten sich in den Raum aus, werden von dem Stern angestrahlt und zum Leuchten angeregt. Die „Gaskugel“ des Hantelnebels breitet sich dabei mit ~30km/s aus
In großer Entfernung zum Stern reicht die Strahlungsenergie des Sterns nicht weiter aus und die Nebel werden langsam unsichtbar. Der Stern wird in dieser Lebensphase zu einem „weißen Zwerg“…der kleine und heiße Rest des Sternkerns. Der ehemalige Stern schrumpft auf ungefähr Erdgröße…besitzt aber dennoch noch nahezu die gesamte ehemaligen Sonnenmasse! Da die Energieerzeugung durch Fusion beendet ist, kühlt dieser Stern langsam aus, wird dabei dunkler und ist anschließend als Schwarzer Zwerg nicht mehr sichtbar.
Ach ja….auch unsere Sonne wird eines Tages diese Entwicklung durchlaufen, als Roter Riese vorher noch die Erde „verschlingen“, und sich dann bestimmt zu einem wunderschönen Planetarischen Nebel entwickeln!
…das ist aber noch ein paar Milliarden Jahre hin.
Fazit
Ein unglaublich heller Nebel…bereits bei 2s Belichtungszeit sichtbar!
Ich glaube, ich habe das Problem mit dem Nachschwingen der DEC-Achse nach dem Dithering (siehe Mondischelnebel) gefunden: In der AsiAir war die Einstellung: Max DEC-Duration auf 500ms gesetzt, ein Überbleibsel von den Tests mit der AVX –> geändert auf 2000ms.
In der Nachbearbeitung mache ich Fortschritte. Ich gehe deutlich weniger aggresiv bei den Processen in PixInsight vor – besonders beim Entrauschen. Der Einsatz und die Masken werden besser….Die Kombination mehrerer Masken habe ich hier als nächstes Ziel….
Aufnahmedetails
29.08.2022 (22:00-04:30) / Mondalter: 02 Tage
Belichtung: 73x180s
FOV: 28′ x 28′
Pixelmaßstab: 0,6“/Pixel
Dithering: alle 20 Bilder
Gain: 100
SensorTemperatur: 0°C
Aufnahmekamera: ZWO ASI 533MC Pro
Filter: IDAS LPS-P3
Optik: C8 EHD (f:1477mm d:203mm f/7)
Guiding: OAG + ASI 178MC
Montierung: iOptron CEM70
Steuerung: ZWO ASIAIR Plus
Bildbearbeitung: PixInsight
Darks: 60x180s
Flats: 60x70ms
Flat-Darks: 60x70ms
Bias: Pre-Processing ohne Bias
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